Weiße bzw. elfenbeinfarbene Brautkleider sind der Klassiker, für den sich nach wie vor die meisten Bräute entscheiden. Doch wusstest du, dass das weiße Hochzeitskleid eine Erfindung der Neuzeit ist?
Die britische Königin Victoria brachte bei ihrer Hochzeit 1840 einen Stein ins Rollen, als sie sich ihrem Volk in einem weißen Kleid präsentierte. Zuvor war die Farbe von Hochzeitskleidern nicht festgelegt, nun wollten plötzlich alle Bräute in Weiß heiraten. Ein Trend war geboren!
Farbige Brautkleider dagegen, wenn auch nie ganz verschwunden, führten lange Zeit ein Dasein als Randerscheinung. Bis Designerin Vera Wang vor einigen Jahren in ihrem Schlussdefilee ein rotes Brautkleid präsentierte. Andere Designer zogen nach und heute besteht eine Riesenauswahl an farbigen Brautkleidern für alle Budgets. Immer mehr Bräute verzichten inzwischen auf traditionelles Weiß und entscheiden sich für einen Farbton, der ihnen gefällt und steht. Doch wofür stehen die Farben? Hier erfährst du mehr!
Das rote Brautkleid
Rote Brautkleider erfreuen sich immer größerer Beliebtheit - verständlich, assoziieren wir doch mit der Farbe Rot Liebe, Leidenschaft und Sinnlichkeit. In Asien steht Rot für Glück und Lebensfreude. Daher heiraten Bräute in China und Indien traditionsgemäß in roten Roben. Hierzulande gilt: Eine Braut, die sich für ein rotes Hochzeitskleid entscheidet, kann sich sicher sein, der leuchtende Mittelpunkt ihrer Feier zu sein. Wer den großen Auftritt liebt und eine Vorliebe für diese starke Farbe hat, sollte Rot als Alternative zum bewährten Weiß als Farbe für das Brautkleid auf jeden fall in Erwägung ziehen!
Das rot-weiße Brautkleid
Zweifarbige Brautkleider in rot-weiß sind die beste Wahl, wenn du Rot liebst, aber nicht auf ein weißes Hochzeitskleid verzichten möchtest. Rot-weiße Brautkleider wirken elegant - besonders dann, wenn die roten Akzente auf einem weißen Kleid sparsam zum Einsatz kommen, z.B. als Spitzenapplikationen am Oberteil, als Gürtel oder als Blüten, die auf den Rock genäht wurden. Toll kann auch eine rote Korsage zu weißem Rock aussehen. Dazu passen Schuhe in klassischem Weiß oder in einem Rotton, der sich im Kleid wiederfindet.
Das rosa Brautkleid
Rosa und Pink symbolisieren Frische und Jugend. Hochzeitskleider in diesen Farben wirken romantisch, verspielt und feminin. Rosa ist eine Trendfarbe in der Brautmode, weshalb Designer eine breite Palette an Hochzeitskleidern in unterschiedlichsten Rosé-Töne zur Wahl stellen. Neben knalligem Pink und Rosa wirken zarte Töne in Alt-Rosé oder Pastellrosa etwas edler. Mehrere Lagen Tüll in unterschiedlichen Rosatönen verleihen dem klassischen Duchesse-Kleid einen modernen Twist. Dip-Dye-Säume sorgen für Farbverläufe, die an Batik erinnern und den Kleidern eine besondere Note im Boho-Stil geben. Sicher ist, die Riesenauswahl an rosa Farbtönen bietet die perfekte Alternative für jeden Teint und jeden Geschmack! Ob du dich an deiner Hochzeit wie eine Prinzessin fühlen möchtest oder ein cooles Styling in gedeckten Nude-Tönen bevorzugst – mit einem rosa Brautkleid gilt für dich „Pretty in Pink“!
Das schwarze Brautkleid
Ein schwarzes Brautkleid ist ein Statement gegen klassische Konventionen und für ein ausgeprägtes Stilbewusstsein. Zweifelsohne sind schwarze Brautkleider etwas für mutige Trägerinnen, die sich an ihrem großen Tag mondän, elegant und edel zeigen möchten. Ein Kleid im Vintage-Stil aus schimmerndem Satin wirkt verführerisch und dramatisch. Ein Gothic-Brautkleid dagegen ist der Mode der viktorianischen Ära nachempfunden. Diese Kleider sind sehr aufwendig verziert mit Rüschen, Spitze und Schnürungen. Die Taille wird betont und mehrere Lagen Tüll oder ein Reifrock sorgen dafür, dass das Kleid voluminös zu Boden fällt. Gothic-Brautkleider sind feminin und pompös. Gleichzeitig wirken sie mysteriös und auf eine „dunkle“ Art sinnlich. Bevorzugte Stoffe sind glänzender Taft, Spitze und Samt. Neben schwarz sind anthrazit, lila, rot oder schwarz-rot bevorzugte Farben für diesen Stil. Die Ästhetik der Gothic-Brautkleider inspiriert auch die Designer, so dass es inzwischen eine größere Auswahl an Brautkleidern in diesem Stil gibt. Wenn dir reines Schwarz zu kräftig und düster erscheint, kannst du mit Schwarz Akzente setzen, z.B. mit einem Unterkleid aus hellem Satin, das mit schwarzer Spitze überzogen wurde oder einem Tüllrock aus changierenden Nuancen von Grau und Schwarz.
Das schwarz-weiße Brautkleid
Für alle, denen ein schwarzes Brautkleid zu düster oder auffällig erscheint, sind schwarz-weiße Kleider eine gute Alternative. Bei diesen Hochzeitskleidern wirkt der hell-dunkel Kontrast chic und mondän. Der Kontrast kann dabei verspielt eingesetzt werden, z.B. mit einem Rock aus schwarzer Spitze oder Tüll, der über ein helles Hochzeitskleid gestülpt wird. Schwarze Knöpfe, Schleifen oder Stickereien setzen weitere Akzente. Da der Schwarz-Weiß-Kontrast das bestimmende Element dieser Kleider ist, sollten sich Bräute in diesem Stil mit Schmuck möglichst zurückhalten. Diese Brautkleider wirken ganz von alleine!
Das blaue Brautkleid
In der Farbpsychologie steht Blau für Klarheit, Ruhe, Vertrauen und Loyalität. Bräute, die sich in dieser Farbe kleiden, wirken edel und feminin. Obwohl das Hochzeitskleid in Blau noch nicht so verbreitet ist, wie das Brautkleid in Rot oder Rosa, finden sich immer mehr Modelle blauer Brautmode zur Auswahl. Das tolle an Blau: die Farbe hat sehr viele unterschiedliche Schattierungen! Besonders aktuell sind zarte Blautöne und Graublau-Nuancen, die eher zurückhaltend, aber in Kombination mit Spitze, Stickereien oder Rüschen zart und verträumt wirken. Du liebst die blauen Brautkleider aber möchtest nicht auf ein weißes Hochzeitskleid verzichten? Mit Verzierungen und Stickereien in Blau auf weißem Grund oder einem zweifarbigen Brautkleid kannst du beide Trends kombinieren!