Vor der Eheschließung gibt es einige bürokratische Hürden zu meistern. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über die standesamtliche Trauung wissen müsst.
Alle Details über die standesamtliche Hochzeit
Ihr heiratet - Herzlichen Glückwunsch! Vor eurem großen Tag gibt es allerdings einige bürokratische Hürden zu meistern. Vielleicht heiratet ihr in einer Kirche, doch damit die Eheschließung hierzulande rechtsgültig ist, bedarf es zusätzlich einer standesamtlichen Zeremonie. Hier erfahrt ihr alles, was ihr rund um die standesamtliche Trauung wissen müsst.
Ablauf einer standesamtlichen Trauung
Zuerst begrüßt der Standesbeamte die Brautleute und ihre Gäste. Im Anschluss müssen beide Partner Fragen zu ihren Personalien beantworten. Nun folgt der Höhepunkt der Trauung: Braut und Bräutigam geben sich das Ja-Wort. Dazu gehören Hochzeitskuss und Ringtausch. Danach unterschreibt das Brautpaar den Eintrag im Familienbuch. Fertig!
Die standesamtliche Zeremonie dauert meistens nicht länger als 30 min und oft wartet schon das nächste Paar auf die offizielle Eheschließung. Dennoch ist es möglich, besondere Wünsche im Vorfeld mit dem Standesbeamten zu besprechen. Extras wie persönliche Reden oder Lieblingsmusik lassen sich somit arrangieren.
Wie läuft eine standesamtliche Trauung ab?
Der Ablauf einer standesamtlichen Hochzeit ist eine eher sachliche Prozedur, die ihr natürlich je nach den Möglichkeiten, die euch das Standesamt eurer Stadt bietet, mehr oder weniger individuell gestalten könnt. Hier findet ihr den groben Ablauf einer klassischen standesamtlichen Trauung:
- Der Standesbeamte/die Standesbeamtin begrüßt das Brautpaar und gleicht die Personalien des Brautpaares ab. (Personalausweis oder Reisepass nicht vergessen!) Falls vorhanden, müssen sich auch die Trauzeugen ausweisen können.
- Das Trauzimmer wird betreten. Die Hochzeitsgäste, Trauzeugen, der Standesbeamte/die Standesbeamtin und das Brautpaar setzen sich.
- Ansprache durch den Standesbeamten/die Standesbeamtin und erneute Begrüßung.
- Aussprache der Eheschließungsformel: Beide Brautpaare werden gefragt, ob sie die Ehe miteinander eingehen möchten. Bei Verneinung oder Zweifeln wird die Trauungszeremonie abgebrochen. Bei beidseitiger Bejahung erklärt die Standesbeamtin/der Standesbeamte das Brautpaar zu rechtskräftigen Eheleuten.
- Nun werden Ringe getauscht. Diesen Teil der Trauungszeremonie könnt ihr etwas individueller gestalten und mit Musik untermalen.
- Nach dem Ringtausch erfolgt der Ehebucheintrag. Der Ehebucheintrag wird vom Standesbeamten/von der Standesbeamtin vorgelesen und anschließend vom Brautpaar unterschrieben. Sind Trauzeugen vorhanden, müssen auch diese unterschreiben. Sollte einer der Eheleute den Namen geändert haben, muss dieser bereits mit dem neuen Namen unterschreiben.
- Zu guter Letzt erfolgt die Gratulation durch Trauzeugen, Gäste und den oder die Standesbeamten.
Wie lange dauert eine standesamtliche Trauung?
Eine standesamtliche Trauung dauert in der Regel nicht länger als 20 bis 30 Minuten und läuft eher formell und bürokratisch ab. Die meisten Standesbeamten bemühen sich darum, die Wünsche des Brautpaars mit in den Ablauf einzubinden. Da die Termine im Standesamt knapp und begehrt sind, bieten die Standesämter zeitlich keinen großen Spielraum für die Zeremonie. Schließlich warten noch andere Brautpaare darauf, sich das Ja-Wort zu geben.
Standesamtliche Trauung - Was kommt danach?
Ihr haben euch das Ja-Wort gegeben und seid nun offiziell ein Ehepaar - das muss gefeiert werden! Doch was könnt ihr nach der standesamtlichen Trauung mit euren Gästen unternehmen? Es gibt viele schöne Möglichkeiten, die standesamtliche Trauung zu zelebrieren:
- Falls eine kirchliche Trauung geplant ist, könnt ihr diese direkt an die Trauung im Standesamt anschließen.
- Auf die Eheschließung! Bei einem Sektempfang mit Snacks im Standesamt, vor dem Standesamt oder in unmittelbarer Nähe zum Standesamt (soweit dies räumlich möglich ist) könnt ihr mit euren Liebsten anstoßen.
- Ihr plant eine Party oder ein schönes Hochzeitsessen am Abend? Dann schickt eure Gäste erst einmal nach Hause. In der Zwischenzeit könnt ihr eure Hochzeitsfotos machen.
- Eine der beliebtesten Alternativen ist wohl die Hochzeitsfeier direkt im Anschluss an die Trauung!
- Und wer es doch ruhiger mag, kann die Gäste zu Kaffe und Kuchen in einem schicken Café in der Nähe einladen!
- Alternativ bietet sich auch ein geselliges Mittagessen in einem romantischen Restaurant an, um euren Hochzeitstag ausklingen zu lassen.
- Genug Aufregung für einen Tag? Dann beendet doch die Zeremonie und feiert in trauter Zweisamkeit euren großen Tag! Die Hochzeitsfeier kann schließlich auch an einem anderen Tag stattfinden.
Checkliste für die standesamtliche Hochzeit
Wer standesamtlich heiraten möchte, muss die Hochzeit beim örtlichen Standesamt anmelden. Dies geschieht mit dem Formular „Anmeldung zur Eheschließung“. Aber Achtung! Die Trauung kann frühestens 6 Monate vor dem Hochzeitstermin angemeldet werden. Auch wenn ihr nicht an eurem Wohnort, sondern in einer anderen Stadt heiraten möchtet, müsst ihr die Hochzeit zuerst im Standesamt eures offiziellen Wohnorts anmelden. Die Behörde leitet dann alle Unterlagen weiter. Die Hochzeit kann übrigens nur von beiden Partnern gemeinsam angemeldet werden. Wenn ein Teil verhindert ist, muss eine schriftliche Einverständniserklärung des abwesenden Partners vorgelegt werden.
Was braucht man für das Standesamt? Voraussetzungen für die standesamtliche Trauung
Die Unterlagen, die für die standesamtliche Trauung benötigt werden, hängen von den individuellen Lebensumständen der Paare ab. Jedes Paar sollte sich hier individuell im zuständigen Standesamt erkundigen, welche Unterlagen für die Anmeldung der Trauung notwendig sind.
Welche Unterlagen braucht man für das Standesamt?
- Anmeldung zur Eheschließung
- Personalausweis oder Reisepass
- Beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister oder Abstammungsurkunde der Eltern oder Geburtsurkunde
- evtl. Aufenthaltsbescheinigung (für Nichtdeutsche)
- evtl. Ehefähigkeitszeugnis (für Nichtdeutsche)
- evtl. Geburtsurkunden gemeinsamer Kinder
- evtl. Scheidungsurkunde einer vorherigen Ehe
- evtl. Sterbeurkunde eines vorherigen Ehepartners
Braucht man Zeugen für die standesamtliche Trauung?
Zwei Trauzeugen am Tag der Hochzeit sind ein altbekannter Brauch, allerdings ist dieser schon seit 1998 nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben. Viele Paare halten dennoch an dieser Tradition fest, denn schließlich ist es eine Ehre und Freude, von Braut und Bräutigam für dieses Amt auserkoren zu werden. Wenn ihr euch für eine Trauung mit Trauzeugen entscheidet, sollten diese am Tag der Hochzeit auf jeden Fall ihren Personalausweis dabeihaben. Falls eure Trauzeugen selbst eine kleine Rede vorbereitet haben, sollte auch das vorher mit dem Standesbeamten abgesprochen werden.
Wie viele Trauzeugen braucht man für das Standesamt?
Wie oben erwähnt brauchen ihr nicht zwingend Zeugen für eure standesamtliche Trauung. Solltet ihr euch dennoch Trauzeugen wünschen, ist eine Eheschließung mit höchstens zwei Trauzeugen möglich.
Ist eine standesamtliche Trauung ohne Zeugen möglich?
Ja, eine Trauung ist auch ohne Trauzeugen möglich.
Wie viel kostet eine standesamtliche Trauung?
Je nach Bundesland, in dem ihr heiratet, kostet eine standesamtliche Trauung unterschiedlich viel. Deshalb ist es ratsam, euch rechtzeitig bei eurem Standesamt über alle Kosten zu informieren. Grob geschätzt könnt ihr mit durchschnittlich 40 Euro für die Anmeldung zur Trauung, ca. 10 Euro für die Heiratsurkunde und 10 Euro für die Abschrift aus dem Familienbuch rechnen. Wenn ihr standesamtlich heiratet, belaufen sich die Kosten somit auf ca. 60 Euro. Bedenkt dabei auch, dass jede zusätzliche Kopie etwa 2 bis 3 Euro extra kostet. Für eine Trauung am Wochenende oder eine freie Trauung sind mehr Kosten einzuplanen.
Öffnungszeiten des Standesamtes
Die Öffnungszeiten der Standesämter können von Stadt zu Stadt variieren. In der Regel haben die meisten Standesämter von montags bis freitags vormittags geöffnet. Um die genauen Öffnungszeiten eures zuständigen Standesamtes zu erfahren, informiert ihr euch am besten vorher im Internet oder oder telefonisch. Einige Standesämter öffnen auch nachmittags oder sind an einem Wochentag geschlossen.
Samstags standesamtlich heiraten
Für Paare, die sich eine standesamtliche Trauung an einem Samstag wünschen, haben wir gute Nachrichten. Die meisten Standesämter führen auch an Samstagen Trauungen durch. Doch solltet ihr frühzeitig bei dem Standesamt eurer Stadt nachfragen ob und wann Samstagstermine freigegeben werden. Viele der Standesämter bieten nur an einem oder zwei Samstagen im Monat Termine für die Trauungen an. Diese sind meistens vormittags und kosten einen Aufpreis von 100 bis 150 Euro. Natürlich können die Termine und Kosten von Stadt zu Stadt variieren.
Orte für die standesamtliche Trauung: Wo kann man standesamtlich heiraten?
Prinzipiell finden die standesamtlichen Trauungen in den von der Stadt dafür vorgesehenen Räumlichkeiten, also im Standesamt, statt. Viele Großstädte haben mehrere Standesämter, in denen ihr euch trauen lassen könnt. Darüber hinaus sind auch an einigen Eventlocations und weiteren Orten außerhalb des Standesamtes Trauungen möglich. Allerdings müssen für Trauungen, die nicht in den Räumlichkeiten des Standesamtes selbst stattfinden, Gebühren gezahlt werden. Über mögliche externe Räumlichkeiten, deren Termine und deren Kosten könnt ihr euch bei eurem zuständigen Standesamt informieren oder im Internet recherchieren.
In welchem Standesamt muss man heiraten?
In erster Linie müsst ihr euch an das Standesamt eures Wohnortes wenden, denn prinzipiell wird in der Stadt geheiratet, in der das Brautpaar gemeldet ist. Aber auch eine standesamtliche Trauung in einer anderen Stadt ist nicht auszuschließen.
Welches Standesamt ist für mich zuständig?
Das Standesamt der Stadt, in der euer offizieller Wohnsitz liegt.
Standesamtliche Trauung außerhalb des Wohnorts: Kann man in jedem Standesamt heiraten?
Wenn ihr euch eine standesamtliche Trauung außerhalb eures offiziellen Wohnortes wünscht, stellt dies kein Problem dar. Selbstverständlich könnt ihr auch in einer anderen Stadt heiraten. Um in eurer Wunschstadt/eurem Wunsch-Standesamt zu heiraten, müsst ihr die Eheschließung allerdings vorerst in dem für euch zuständigen Standesamt anmelden. Der Antrag wird dort geprüft und die Unterlagen werden an das Standesamt des gewünschten Ortes weitergeleitet. Euer Wunsch-Standesamt überprüft die Unterlagen erneut und meldet sich bei euch, um einen Termin zu vereinbaren. Gegebenenfalls müsst ihr noch einmal persönlich zu dem entsprechenden Standesamt. In einem anderen Standesamt zu heiraten stellt somit keine Schwierigkeiten dar, es ist allerdings mit höheren Kosten und längeren Wartezeiten verbunden.
Termin beim Standesamt machen
Nun habt ihr alle Details über die standesamtliche Trauung erfahren und wisst, welche Unterlagen ihr bereit halten müsst, welche Kosten auf euch zukommen und in welchem Standesamt ihr heiraten könnt. İhr seid jetzt bereit für den Termin, doch was muss man beachten, wenn man einen Termin beim Standesamt machen möchte? Wir haben die Antwort!
Wie lange vorher sollte der Termin im Standesamt reserviert werden?
Um euren Wunschtermin beim Standesamt zu bekommen, müsst ihr je nach Beliebtheit des Termins schnell handeln. Einige Termine sind sehr begehrt, insbesondere in der Hochzeitssaison. In der Regel könnt ihr den gewünschten Termin genau sechs Monate vor der Trauung vereinbaren. Die meisten Standesämter akzeptieren bis zu einem Jahr vor dem gewünschten Termin eine unverbindliche Reservierung. Nach erfolgreicher Reservierung bekommt ihr eine Frist, bis zu welcher ihr die notwendigen Unterlagen einreichen müsst. Geschieht dies nicht, wird eure Reservierung storniert
Einen Termin beim Standesamt online reservieren
Den Termin beim Standesamt online zu reservieren kann für viele Brautpaare sehr praktisch sein und ist auch bei den meisten Standesämtern möglich. Dies erfahrt ihr am besten über die Webseite eures Standesamts.
Wie schnell bekommt man einen Termin beim Standesamt?
Um euren Wunschtermin zu bekommen, müsst ihr euch frühzeitig bei dem entsprechenden Standesamt melden. Sobald ihr alle nötigen Unterlagen bereit und die Kosten beglichen habt, könnt ihr euch für die noch freien Termine anmelden. Möchtet ihr aber sofort heiraten, ist auch dies möglich, soweit Termine frei sind. Wenn ihr alle Voraussetzungen erfüllt und die Unterlagen dabei habt, könnt ihr theoretisch noch am gleichen Tag heiraten. Für Wunschtermine solltet ihr euch aber zwölf bis sechs Monate vorher anmelden.
Was schenkt man zur standesamtliche Trauung?
Größere und schwere Geschenkpakete zur standesamtlichen Trauung sind eher unüblich, schließlich stellen sie das Brautpaar leicht vor ein logistisches Problem: Wohin mit dem Kaffeevollautomaten oder der Küchenmaschine? Wer möchte schon all diese Gegenstände vom Standesamt zur nächsten Lokalität tragen? Größere Sachgeschenke sind ganz klar etwas für den Polterabend oder die Feier im Restaurant. Ihr solltet eure Wünsche deshalb rechtzeitig und ohne Scheu äußern. Hier haben wir eine kleine Liste zusammengestellt, die euren Gästen als Inspiration für Geschenke zur standesamtlichen Trauung dienen kann. Sicher ist etwas dabei, was euren schönsten Tag noch schöner macht!
- Geld – der Klassiker. Natürlich originell verpackt, z.B. als Origami-Tiere, die einen Blumenstrauß schmücken oder als Fold-Up in einer Glückwunschkarte. Das Internet bietet hier zig kreative Anregungen.
- Ein Fotoalbum mit Kinderfotos und den schönsten Momenten des Brautpaares. Besonders toll ist dieses Geschenk, wenn sich darunter Aufnahmen finden, von deren Existenz das Brautpaar bisher nichts wusste.
- Gravurschilder für die Haustür oder Wohnung des Paares. Ebenso eignet sich eine Fußmatte mit dem neuen Familiennamen.
- Ein Gutschein für ein Wochenende in einem Spa-Hotel oder zumindest für eine entspannende Massage. So kann das Brautpaar die Flitterwochen noch um ein weiteres Highlight verlängern. Dieses Geschenk eignet sich besonders gut für Gruppen.
- Ein Sektempfang vor dem Standesamt oder an einem Ort in der Nähe. Diese Idee sollte natürlich vorher mit dem Paar abgesprochen werden, damit es keine Überschneidungen bei der Zeitplanung gibt.
Das passende Brautkleid für das Standesamt
Das Kleid für das Standesamt ist die kleine Schwester des klassischen Brautkleides mit langem Schleier und Schleppe. Natürlich muss keine Braut auf den Brautschleier verzichten, wenn sie im Standesamt heiratet. Kleider für das Standesamt gibt es in den verschiedensten Looks und Schnitten: Kurze Etui-Kleider im 60er Jahre-Stil eignen sich genauso gut wie Petticoat-Kleider in Tea-Length oder ein Boho-Kleid aus der nun angesagten Häkelspitze. Wenn Sie es extravagant und zeitgemäß lieben, warum nicht ein Zweiteiler oder ein Jumpsuit in Weiß- oder Pastelltönen? Bei der Riesenauswahl heute gilt: Erlaubt ist, was gefällt.